BIOLOGISCHE KLEINKLÄRANLAGE OHNE STROM
SYSTEM LAUTERBACH®  

                                                       
Funktionsweise

Das Abwasser gelangt in eine Mehrkammerausfaulgrube. Dort werden Abwasser­bestand­teile entfernt und im Volumen reduziert. Die nachfolgende Bodenkörper­filteranlage besteht aus mehreren Filtertassen, die übereinander angeordnet sind. Jede dieser Tassen ist mit einer speziellen Filterschicht ausgestattet, die unverrottbar ist. Der Tassenboden besteht aus durchlässigem Beton. Bei Betriebsunterbrechung verhindert eine feuchtigkeitsspeichernde Zusatzschicht über einen längeren Zeitraum das Austrocknen. Auf der obersten Filtertasse ist eine verstopfungssichere Verteil­ein­richtung, welche von der hydraulischen Kraft des Wassers angetrieben wird. Diese robuste Verteilerwippe ist das einzige mechanische Einbauteil der Anlage. Der kaskadenartige Durchfluss hat zum Ziel, dass sich im Tassenfüllmaterial unter­schiedliche Kulturen von Mikro­organismen an­sammeln. Dadurch wird selbst bei nur einmaligem Durchlauf (auch bei schwankendem Abwasserzuflüssen) ein Abbau der organischen Verschmelzung soweit ermöglicht, dass der Ablauf versickert oder die Einleitung eines Vorfluters erfolgen kann. Hat das Abwasser die oberste Bodenkörperfiltertasse passiert, läuft es über weitere Tassen (abhängig von der Einwohnerzahl) in den Probeentnahmeschacht und weiter in den Vorfluter. Ist der Auslauf eines Gewässers nicht mehr als 10 m vom Boden­körperfilter entfernt, kann auf den Probeentnahmeschacht verzichtet werden. Bodenkörperfilter und Probeentnahmeschacht haben beide belüftete Deckel. Durch die Kamin­wir­kung wird Luft aus dem kleineren Probeent­nahmeschacht angesaugt und über den größeren Bodenkörperfilterschacht geleitet. Die Luftzirkulation transportiert Sauer­stoff in den Bodenkörperfilter. Über diesen Prozess kommt es zum Abbau der Schadstoffe.

VORTEILE

 

  • hohe Betriebssicherheit – durch hohe Pufferwirkung der biolog. Stufe und die robuste Ausführung, ohne Maschinentechnik (innerhalb kürzester Zeit erreicht der Boden­körperfilter seine volle Reinigungsleistung – selbst bei schwankenden Zuflüssen oder nach längerem Betriebsstillstand)
  • geringer Wartungsaufwand – erforderliche Entleerung nur alle 4 - 7 Jahre, als Wartungsintervall für den Bodenkörperfilterschacht sind zweimal pro Jahr ausreichend
  • niedrige Betriebskosten – funktioniert ohne Fremdenergie – kein Stromverbrauch
  • minimalste Zusatzkosten – schnelle Inbetriebnahme der Anlage durch werkmäßig vormontierte Anlageteile, keine Wiederbeschaffungskosten von Belüftermotoren oder Verdichter